Anlässlich des Internationalen Tages des Gedenkens an die Opfer des Holocaust zeigt die Rosa-Luxemburg-Stiftung vom 27. Januar bis zum 5. März die Ausstellung »Deutsche verwerten ihre jüdischen Nachbarn. Dokumente der Aktion 3« von Prof. Wolfgang Dreßen. Dem Historiker bot sich im Jahr 1998 die Gelegenheit, die bis dahin gesperrten Akten der Oberfinanzdirektion Köln einzusehen. Aus den Dokumenten konzipierte Dreßen die Wanderausstellung, die ab Dienstag am Franz-Mehring-Platz 1 gastiert. Die im Foyer ausgestellten Anträge, Briefe und Vermögensurkunden aus der Zeit des Nationalsozialismus sind allesamt gut erhalten. Sie dokumentieren, wie selbstverständlich das Enteignen der jüdischen Mitmenschen damals vonstatten ging. Neben dem behördlichen Briefverkehr zwischen den verschiedenen Verwaltungen und Reichsämtern werden auch Schriftstücke von Privatpersonen ausgestellt, die sich um den Erwerb ehemaligen jüdischen Eigentums bemühten.