Lesung und Diskussion mit Dr. Willy Buschak (Historiker, Sachsen)
Wie ist Europa in die Welt gekommen?
Wo kommt die Idee her, die Zölle zwischen den europäischen Staaten aufzuheben, die Grenzbarrieren niederzureißen, eine Europäische Union zu gründen? Das geht alles auf die „Gründerväter Europas“ zurück, ist die übliche Antwort.
Die Europabewegung der 1920er Jahre war eine Volksbewegung, die europäische Integration von unten her zu schaffen versuchte, die Sozialisten und Katholiken, Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter sowie Pazifisten und selbst Kommunisten gleichermaßen erfasste und begeisterte. Die Forderung nach Bildung der „Vereinigten Staaten von Europa“ war in der organisierten Arbeiterschaft ungemein populär. Europa war in der Zwischenkriegszeit mehr, als eine Angelegenheit von außenpolitischen Spezialisten. Europa war die Hoffnung auf eine andere und bessere Zukunft. Diese völlig verschüttete Tradition wird vom Dresdner Historiker Willy Buschak in seinem neuen Buch wieder freigelegt.
DIE MÜNZENBERG LEKTIONEN sind eine Gemeinschaftsreihe des Münzenberg Forum Berlin, der Tageszeitung neues deutschland, der Rosa-Luxemburg-Stiftung, der Linken Medienakademie LiMA und der Grundstücksgesellschaft FMP1.