Seit mehreren Jahren überqueren Flüchtlinge die Meerenge im Mittelmeer zwischen Libyen und Italien, oft in seeuntüchtigen Schiffen. Die Überfahrt ist länger und gefährlicher als die neueren Übergänge, etwa zwischen der Türkei und Griechenland. Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks sind im Jahr 2023 mehr als 2 500 Menschen bei dem Versuch, das Mittelmeer nach Europa zu überqueren, gestorben oder verschollen. Im gleichen Zeitraum sind etwa 186 000 Menschen in europäischen Ländern angekommen. Das ist eine beträchtliche Zahl, aber weit weniger als in den letzten Jahren, insbesondere zwischen 2014 und 2017.
Der Fotojournalist Arez Ghaderi, 1987 in Sanandaj, einer kurdischen Province im Iran geboren, hat in seinem ersten Jahr in Deutschland selbst in mehreren Flüchtlingslagern gelebt. Dort hörte er die faszinierenden Geschichten der Flüchtlinge, die nach Deutschland kamen. Im Dezember 2022 hatte er dann die Gelegenheit, Flüchtlinge auf ihrem Weg nach Europa zu fotografieren. Er beteiligte sich an der Seenotrettungsmission der Organisation SOS Humanity im zentralen Mittelmeer. Seine Bilder erzählen die Geschichten der Geflüchteten weiter.
Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung und findet im Rahmen des EMOP Berlin – European Month of Photography statt. Weitere Informationen und Termine folgen.
Ausstellungszeitraum
27. Februar bis 06. April 2025
Mo-So. 10.00-20.00 Uhr
Eintritt frei
Veranstaltungen
27.02.2025 | 19 Uhr | Ausstellungseröffnung mit Sekt und Selters.