Marx und die ökologische Frage



Am 5. Mai 1818 wurde einer der großen Vordenker der Arbeiter*innenbewegung geboren: Karl Marx. Auch die NaturFreunde wurden bis heute von seinen Werken beeinflusst. Seine Überzeugung, dass es im Rahmen der gesellschaftlichen Entwicklung zu einem Fortschreiten der Produktivkräfte kommen werde, hat das Denken der Arbeiter*innenbewegung intensiv geprägt. Viele Jahrzehnte wurden Arbeit und Umweltschutz als Gegensätze verstanden. Bereits in den 1970er Jahren haben sich die NaturFreunde gegen diese schematische Vorstellung gewandt und für eine ökologische und soziale Transformation gekämpft.

Als Begründer des „Marxismus“ verbinden auch heute noch viele mit Karl Marx den Ökonomen, Sozialisten und Philosophen, dem es vor allem um die Ökonomie, aber nicht um die Ökologie ging. Die Fachtagung will dieses Vorurteil hinterfragen und anhand aktueller Diskussionen und wissenschaftlicher Arbeiten den „grünen Marx“ vorstellen.

Anlässlich des 200. Geburtstag von Karl Marx veranstalten die NaturFreunde Deutschlands deshalb in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Berlin eine Fachtagung, in der die Theorien von Karl Marx unter ökologischen Gesichtspunkten untersucht und hinterfragt werden.

Programm

ab 10 Uhr Begrüßung und Eröffnung durch
Dagmar Enkelmann (Vorsitzende der Rosa-Luxemburg-Stiftung)
Janeta Mileva (Bundesvorstand NaturFreunde Deutschlands)

10 – 10:30 Uhr
I. Input: Zum aktuellen Stand der Marx-Forschung heute

„Ökologie und Marx – passt das zusammen? Neuere Erkenntnisse der Marx-Engels-Forschung“
Referent: Prof. Dr. Rolf Hecker (Vorsitzender des Berliner MEGA-Fördervereins, Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin)

„Natur gegen Kapital: Die Marx’sche ökologische Kritik des Kapitalismus anhand der neuen Marx-Engels-Gesamtausgabe“
Dr. Judith Dellheim (Rosa-Luxemburg-Stiftung)

Moderation: Janeta Mileva (Bundesvorstand NaturFreunde Deutschlands)

10:30 – 12 Uhr
II. Marxistische Tradition im Widerstreit mit lebensreformerischen und revisionistischen Diskursen innerhalb der NaturFreunde

„Die Innerverbandlichen Diskussionen der NaturFreunde Deutschlands über Ökologie und Ökonomie“
Referent: Hans-Gerd Marian (NaturFreunde Deutschlands)

Moderation: Regina Schmidt-Kühner (Bundesvorstand NaturFreunde Deutschlands)

Pause

13 – 15 Uhr
III. Der Natur- und Umweltschutzgedanke im Marxismus im Spiegel der heutigen Zeit

„Wachstumskritik im Widerspruch zum marxistischen Fortschrittsgedanken?“
Referent: Michael Müller (Bundesvorsitzender NaturFreunde Deutschlands)

„Das Ökologie- und Umweltverständnis bei Marx und seine Auswirkung auf eine moderne Kapitalismuskritik“
Referent: Uwe Hiksch (Bundesvorstand NaturFreunde Deutschlands)

Moderation: Maritta Strasser (Bundesgeschäftsführerin NaturFreunde Deutschlands)

Kaffeepause

15:30 – 17:30 Uhr
IV. Hat Marx heute der Umweltbewegung etwas zu sagen?

Podiumsdiskussion mit Michael Müller (NaturFreunde Deutschlands), Johano Strasser (Politologe, Publizist), n.n.

Moderation: Dr. Judith Dellheim (Rosa-Luxemburg-Stiftung)

Schlusswort: Regina Schmidt-Kühner (Bundesvorstand NaturFreunde Deutschlands)

Die Konferenz wird gefördert von der Rosa-Luxemburg-Stiftung.


Kontakt:

NaturFreunde Deutschlands Bundesgeschäftsstelle (030) 29 77 32 60 info@naturfreunde.de

Kosten:

90 / 60 € Euro