Paul Mason gehört zu den wenigen Menschen, die es schaffen, im gegenwärtigen ‚Interregnum’ den nur allzu notwendigen ‚Optimismus des Willens’ aufrechtzuerhalten. Von seiner inspirierten Analyse der radikalen Demokratiebewegungen ab 2011 (‚Warum es überall knallt’), über seinen mutigen Journalismus während des deutsch-europäischen Putsches in Griechenland 2015 gelingt es Mason, in den Bewegungen der Zustände die wirkliche Bewegung zu entdecken, die es vermag, die Zustände aufzuheben. Nun führt er sein Projekt fort, in einem großen Aufschlag, wie man ihn seit Beginn der Krise kaum noch erwarten durfte: Während die Welt scheinbar ins Chaos driftet, findet er in den Tendenzen des Bestehenden die Saat eines Postkapitalismus. Der neoliberale Informationskapitalismus, so Mason, untergräbt die Möglichkeit seines eigenen Überlebens, während – in den Nischen der solidarischen Ökonomie und in den Staatskanzleien der europäischen Peripherie – andernorts das Neue schon im Entstehen begriffen ist.
Natürlich stellt sich daraufhin die alte Frage: Was genau ist nun zu tun? Und wer zum Teufel tut es?
Kommentar: Tadzio Müller
Moderation: Barbara Fried
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