Kuba hat sich vorgenommen, sich neu zu erfinden. Wird es gelingen den Karibiksozialismus zu aktualisieren oder gehen die Errungenschaften der Revolution endgültigim Strudel der Ereignisse

© Clara Meyra

unter? Was bedeutet die Normalisierung der politischen Beziehungen zu den USA für die Inselwirtschaft? Was ist nötig, damit Souveränität und Spielräume für die eigene Entwicklung erhalten bleiben?

Mit dem Besuch von Obama hat die Diskussion um die „Aktualisierung des Sozialismus“ an Geschwindigkeit gewonnen. Die Grundlagen dafür wurden bereits mit den neuen Richtlinien gelegt, die nach einer breiten gesellschaftlichen Diskussion vor fünf Jahren verabschiedet wurden.  Im April 2016 will der VII Parteitag der Kommunistischen Partei Kubas (PCC) die weiteren Weichen stellen.

Kommt das noch rechtzeitig oder ist der Zug bereits abgefahren? Immer mehr KubanerInnen verdingen sich im privaten Sektor, meist als Selbstständige, sogenannte cuentapropistas. Die dringend benötigte Vereinheitlichung der Währung lässt auf sich warten, unklar bleibt bislang wie die dadurch provozierten sozialen Folgen aufgefangen werden sollen. Und vor allem junge Menschen kehren der Insel den Rücken, viele suchen ihr Glück in den USA. Aber es geht nicht nur um die Wirtschaft, welche Möglichkeiten der demokratischen Partizipation gibt es auf Kuba und sind diese ausreichend?

Gemeinsam mit Mariela Mon und Rigoberto Fabelo von unserer kubanischen Partnerorganisation CIERIC und der Wissenschaftlerin Jenny Morín werden wir die jüngsten Entwicklungen auf der Insel diskutieren.